Yvonne Smeulers erklärt:
„Bei den besonders wertvollen Instrumenten sieht man, dass sie immer einen Namenszusatz bekommen, um das Instrument zu spezifizieren. Also nicht nur der Hersteller/Erbauer und das Entstehungsjahr werden genannt, sondern auch die- bzw. derjenige, die oder der als Berühmtheit das Instrument in seinem Besitz hatte und damit über die Welt gereist war, um zu konzertieren.
Das Instrument, das mir für die Dauer von 2 Jahren ehrenvoll zur Verfügung gestellt wurde, trägt den Namenszusatz „ex Flesch“ und bezieht sich auf den berühmten Solisten und Geigenpädagogen Carl Flesch.
Dieses sind natürlich große Fußstapfen, die ich nun mit diesem Instrument auszufüllen habe und, wie ich es schon öfter mit derartigen besonderen Instrumenten erlebt habe, ist die erste Begegnung fast immer wie ein kleiner Schock. Ich empfinde es so, dass ich wirklich einem Stück Musikgeschichte begegne und kann es kaum fassen, einen Teil Kulturgeschichte wortwörtlich in den Händen zu halten. Dass dieses Instrument auch die Flucht vor dem Nationalsozialismus (Niederlande, England, Ungarn, Schweiz) überlebt hat mag ein kleines Wunder sein (z.B wurde das andere ex- Flesch Instrument, eine Stradivari-Violine, bei einem Bombenangriff auf Berlin zerstört).
Dass es Menschen gibt, die aus lauter Liebe zu Musik bereit sind, mich als Solistin mit diesem Instrument zu unterstützen, finde ich einfach sensationell und erfüllt mich mit größter Dankbarkeit.“